Spezielle Vorlieben und andere Bereicherungen

Öfter mal was Neues

Während manche Menschen mit „Blümchensex" völlig zufrieden sind, interessieren sich andere auch für etwas ausgefallenere Vorlieben, von Verkleidung über Fesselspiele bis zu Analsex und mehr.

Falls auch du zu den Personen gehörst, die gerne ausprobieren und auf Ausgefallenes stehen, ist das klasse! Fantasie und Experimentierfeudigkeit sind super! Wenn es darum geht, diese Wünsche mit anderen Personen gemeinsam zu verwirklichen, kann es allerdings helfen, es langsam anzugehen.

Spezielle Vorlieben können eine wunderbare Bereicherung sein, um euer Sexleben aufzupeppen und Intimität, Akzeptanz und Vertrauen auf- und auszubauen. Wer weiß, wohin es führt! Bleibt offen und lasst euch überraschen.

Tastet euch gemeinsam an Neues heran

Wenn dich zum Beispiel Schmerzen anturnen, kannst du deine:n Partner:in bitten, dir beim Sex einmal einen Klaps auf den Po zu geben. Im Eifer des Gefechts ist das übrigens oft einfacher. Falls dich Bondage anmacht, kannst du ausprobieren, wie deine:n Partner/in darauf reagiert, wenn du darum bittest, beim beim Sex festgebunden zu werden (für den Anfang vielleicht nur an den Hand- oder Fußgelenken). Und wenn Du Latex magst, kannst du ihm/ihr ein Outfit aus einem Online-Shop zeigen und nach der Meinung deines Gegenübers fragen. Erotische Geschichten können eine hervorragende Methode sein, um die eigenen Wünsche raffiniert zu "verpacken". Du könntest zum Beispiel ein erotisches Buch kaufen, in dem es um die Vorlieben geht, die dich anmachen. Bitte deine: Partner:in anschließend darum, dir die Stellen laut vorzulesen, die ihm/ihr selbst gefallen (vorausgesetzt, er/sie findet welche).

Seid offen und ehrlich

Wenn du dir sicher bist, dass die andere Person eher aufgeschlossen ist, kannst du auch gleich direkter werden. Frag' gerne beim Gegenüber an, ob er/sie Lust hat, Neues auszuprobieren und erzähle ihm/ihr, was dich reizt bzw. was du gerne testen würdest. Sei dabei ganz ehrlich und auch offen für die Reaktionen der anderen Person. So könnt ihr im Anschluss (möglichst wertungsfrei) konkret darüber sprechen und gemeinsam überlegen, welche Vorlieben wie verwirklicht werden können. 

Gemeinsame Absprachen geben Sicherheit

Bevor ihr euch auf irgendeine (auch eine abgeschwächte) Form von BDSM (Bondage, Domination, Sadismus und Masochismus) einlasst, solltet ihr ein Sicherheitswort festlegen. Das ist ein Wort, das ihr normalerweise nicht beim Sex benutzt (bei manchen gehört 'Nein' und 'Stop' bei ausgefallenen Praktiken mit dazu). Viele entscheiden sich für ein Ampelsystem: dabei steht Rot für "Stop", Gelb heißt "Langsamer", und Grün bedeutet "Mach' weiter so".

Achtet auf Sicherheit, Vernunft und gegenseitiges Einvernehmen. Das heißt konkret:

  • Informiert euch gründlich über Sicherheitsrichtlinien (zu fast jeder Vorliebe findet man Tipps online)
  • Tut nichts, falls der/die Partner/in unter Alkohol- oder Drogeneinfluss steht
  • Erkundet nur das, was ihr beide auch wollt

Anal – aber richtig!

Wenn euch Analsex anmacht, verwendet viel Gleitgel, am besten ein silikonbasiertes – das sorgt für lange Gleitfähigkeit. Und ganz wichtig: Lasst euch Zeit und tastet euch (gerade beim ersten Mal Analverkehr) langsam heran. Männer und Frauen können gleichermaßen Spaß daran haben. Man braucht sich nicht unwohl zu fühlen, wenn man dabei unterschiedliche Rollen einnimmt.

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